ARCHIV - Staatliche Berufsfachschule für Bildhauer Oberammergau

STAATLICHE BERUFSFACHSCHULE FÜR HOLZBILDHAUER OBERAMMERGAU
STAATLICHE BERUFSFACHSCHULE FÜR HOLZBILDHAUER OBERAMMERGAU
STAATLICHE BERUFSFACHSCHULE FÜR HOLZBILDHAUER OBERAMMERGAU
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HISTORISCHES
Geschichtliche Entwicklung

Die "Schnitzschule",  wie sie im Ort genannt wird, hat das "Herrgott-Schnitzer-Image" längst  abgelegt. Fantasie ist gefragt, Kreativität wird geschult.

Das bedeutet jedoch  keineswegs, dass die Tradition des Holzbildhauer-Handwerks an der  Bildhauerschule vernachlässigt wird. Im Gegenteil: Das handwerkliche  Können ist wichtiger Bestandteil des Lehrplanes und grundlegende  Voraussetzung für bildhauerisches Arbeiten. Die Schule besitzt eine  140-jährige Tradition und schließlich sind Schnitzkunst und Oberammergau  fast synonym.

Seit mehr als 500  Jahren wird in Oberammergau geschnitzt. Aus einem Schriftstück vom Jahre  1520, welches aus dem benachbarten Kloster Ettal stammt, geht hervor,  dass zu dem Zeitpunkt die Oberammergauer Schnitzkunst offensichtlich  bereits eine längere Entwicklung durchlaufen hatte und ein hohes Maß an  handwerklichem Können aufwies. Auch waren schon zu jener Zeit  Oberammergauer Schnitzereien in weitem Umkreis bekannt.

Die „Schnitzschule  Oberammergau“ wurde gegen Ende des 19.Jahrhunderts gegründet, damals als  Zeichenschule für die Oberammergauer Schnitzer. Hier lernten sie, nach  der Natur zu zeichnen und wie Mensch und Tier in den richtigen  Proportionen dargestellt werden können. Auch die Gesetzmäßigkeiten der  Ornamentik konnten erlernt werden. In der Schule standen zum Lernen und  zur Inspiration Modellvorlagen, Bücher und Fotomappen zur Verfügung,  welche sich ein einfacher Schnitzer nicht selbst leisten konnte. Dadurch  wurde durch die Schule die traditionelle Schnitzerei auf neue Wege  geführt.
Um die  Jahrhundertwende wurde ein neues, für die damalige Zeit modernes  Schulgebäude errichtet, das noch heute die Bildhauerschule beherbergt.  Im Jahre 1911wurde es eingeweiht und die ersten Schüler und Lehrer  konnten mit dem Lehrbetrieb beginnen. Dieses - heute denkmalgeschützte -  Jugendstilgebäude wurde speziell mit Blick auf künstlerische  Bedürfnisse hin konzipiert und bietet mit seinen hohen Räumen und großen  Fenstern noch immer eine unverwechselbare Atmosphäre.  Selbstverständlich wurden zwischenzeitlich die Innenräume umgebaut und  bezüglich Ausstattung und Einrichtung den Arbeitsvoraussetzungen und  Erfordernissen der Gegenwart angepasst. Einerseits sind die  Zielsetzungen der Schule noch heute ähnlich denen, wie sie es zur Zeit  der Gründung waren: Damals wie heute werden an der Schule neue Impulse  für die Bildhauerei gegeben. Ausgehend von der Tradition steht die  Weiterentwicklung der Holzbildhauerei im Fokus.

Die Ausbildung  beinhaltet eine gründliche handwerkliche Ausbildung im  Holzbildhauerhandwerk. Alle grundlegenden Fertigkeiten, Holz und  Werkzeug betreffend, werden erlernt. Da sie eine  staatliche Schule ist, liegt der Berufsfachschule für Holzbildhauer ein  umfangreicher Lehrplan zugrunde, der alle Möglichkeiten bietet, die für  die Bildhauerausbildung förderlich sind. Der Unterricht findet in Form  von fachübergreifenden Lernfeldern statt.
Klassen mit  durchschnittlich 14 Schüler/innen gewährleisten eine individuelle  Förderung mit Berücksichtigung der jeweiligen Vorbildung und der  persönlichen Fähigkeiten.
JAHRESBERICHTE
2023/2024
2022/2023
2021/2022
2020/2021
2019/2020
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